Am 07. April 2022 hat der Deutsche Bundestag über verschiedene Vorschläge zu einer Impfpflicht abgestimmt. Kein Vorschlag konnte die erforderliche Mehrheit erreichen.
Die Entscheidung gegen eine Impfpflicht wird uns leider im Herbst einholen.
Ich habe mich für eine Impfpflicht ab 18 Jahren ausgesprochen. Denn so wären wir als Gesellschaft bestmöglich für neue Wellen oder Virusvarianten gewappnet gewesen. Auch den Kompromiss einer Impfpflicht ab 60 Jahren habe ich mitgetragen.
Leider hat eine Mehrheit der Abgeordneten Einzelinteressen über das Gemeinwohl gestellt. Aus meiner Sicht wäre es die staatstragende Verantwortung von uns Abgeordneten gewesen, bei dieser Abstimmung zu einer Einigung für die Impfpflicht zu kommen. Wer gegen eine Impfplicht gestimmt hat, muss dies den Menschen erklären, die Sorge haben zu Versammlungen zu gehen. Wer gegen eine Impfplicht gestimmt hat, muss dies den Angehörigen der Toten kommender Wellen oder den Betroffenen von Long-Covid erklären.
Ob wir nochmals eine Entscheidung über eine gesetzliche allgemeine Impfplicht haben werden, vermag ich heute nicht zu beurteilen. Die moralische Impfpflicht besteht jedenfalls fort. Impfen hilft.