Der Oberbürgermeister der Kreisstadt Aalen Thilo Rentschler unterstützt den SPD-Bundestagskandidat Kevin Leiser im Wahlkampf. Nach einer Stadtteilbesichtigung folgt eine Diskussion.
„Es ist das Gebot der Stunde, beim Wohnungsbau soziale, ökologische und ökonomische Aspekte zu verbinden. Das ist mir ein Herzensanliegen“, so Rentschler. Damit Bauträger nicht Pleite gehen, müsste das Bauen finanzierbar bleiben. Dazu merkte Rentschler an, dass „die Innenentwicklung geringere Erschließungskosten verursacht als Neubaugebiete“. In puncto Ökologie erinnerte er an die sozialdemokratischen Vordenker Hermann Scheer, Erhard Eppler und Ernst Ulrich von Weizäcker. Ökologie sei auch ein sozialdemokratisches Thema. „Die Automobilindustrie hat den Schalter zur Elektromobilität umgelegt. Nun gilt es die Stromnetze auch in Baugebieten entsprechend auszubauen“, folgerte Rentschler. Zudem sieht er großes Potenzial beim nachwachsenden Baustoff Holz, da dieser zugleich CO2 speichere. Für den sozialen Wohnungsbau gebe es mittlerweile eine adäquate Grundförderung. Diese könne man nutzen. „Man muss es nur wollen“, erklärte der Oberbürgermeister. Allerdings sieht es einen Bedarf an verbesserten Vorkaufsrechten für die Kommunen. Außerdem bedarf es für eine soziale Stadt einer durchdachten Quartiersentwicklung: „Die Außenwände der Häuser sind die Innenwände der Stadt“ Mit Blick auf die Strategie in Aalen sagte Oberbürgermeister Rentschler: „Zur Verwirklichung des Dreiklangs aus sozialem, ökologischem und ökonomischem Bauen haben wir die Formel 50-25-25 etabliert. 50% der Wohnungen werden verkauft, 25% werden vermietet und weitere 25% werden als geförderte Wohnungen vermietet.“ Der SPD-Bundestagskandidat Kevin Leiser bedankte sich für Rentschlers Ausführungen. Für verbesserte Vorkaufsrechte wolle er sich auf Bundesebene starkmachen. „Ziel der SPD ist es, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen. Davon sollen 100.000 öffentlich gefördert sein“, so Leiser abschließend.
Von links nach rechts: Kevin Leiser, Thilo Rentschler und Roland Klie