Der Zollernalbkreis und Stuttgart erhalten zusätzliche Impfdosen. Der Landkreis Schwäbisch Hall ging vor zwei Monaten trotz einer Resolution des Kreistags leer aus. Dafür werden die Grünen nun von der SPD kritisiert.
Landkreis „Die Grünen vernachlässigen die Menschen im Landkreis Schwäbisch Hall. Während unser Landkreis in Zeiten höchster Inzidenzzahlen keine zusätzlichen Impfdosen erhalten hat, soll dies nun für andere Regionen möglich sein. Das ist den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu vermitteln“, so der SPD-Bundestagskandidat und Kreisrat Kevin Leiser. Während Kreisrat Feuchter mit einem Fragenkatalog abzulenken versuche, würden sich die hiesigen Grünen-Abgeordneten Niemann und Ebner wegducken. Leiser fuhr fort: „Niemann und Ebner hatten an den Koalitionsverhandlungen in Stuttgart teilgenommen. Ob Einfluss damit verbunden ist, sieht man jetzt deutlich. Schwäbisch Hall ging leer aus. Stuttgart und der Zollernalbkreis erhalten zusätzlichen Impfstoff. Unter Grüner Verantwortung wurde eine solche Hotspotstrategie für den Landkreis Schwäbisch Hall verweigert. Das ist ein schweres Versäumnis.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Hermann-Josef Pelgrim bekräftigt: „Beim Fortschritt der Impfkampagne liegt der Landkreis Schwäbisch Hall im Landesvergleich im Mittefeld (Anm. Erstimpfungen Platz 33 von 44, Zweitimpfungen Platz 16; Zahlen Stand 02. Mai). Glücklicherweise haben wir zwischenzeitlich ohne zusätzlichen Impfstoff eine Inzidenz von unter 100 erreicht. Aber mit der nun erfolgten Entscheidung wird das Messen mit zweierlei Maß nach politischer Opportunität manifestiert.“
SPD-Kreisrat Schorpp erinnert an eine Äußerung der Grünen Sprecherin des Staatsministeriums Caroline Blarr bei SWR AKTUELL vom 25. März. Diese sagte wörtlich, dass man besonders betroffene Gebiete nicht mit mehr Impfstoff „belohnen“ könne. „Die damalige Äußerung war an Zynismus nicht zu überbieten. Jetzt folgt eine 180 Grad-Wende. Damit verspielen die Grünen das Vertrauen der Menschen in die Pandemiebekämpfung“, so Schorpp.